Elternchance II - Familien früh für Bildung gewinnen
Mit dem ESF-Bundesprogramm "Elternchance II" sollten Fachkräfte aus dem Arbeitsfeld der Familienbildung und aus Institutionen der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung (FBBE-Einrichtungen) dazu befähigt werden, mit Eltern bei der frühkindlichen Bildung zusammenzuwirken Familien hinsichtlich des Entwicklungs- und Lernweges ihrer Kinder, zu Bildungsgelegenheiten im Alltag und zu Bildungsübergängen beraten zu können. Den Fachkräften wurde dazu eine modular angelegte berufliche Fortbildung zum*zur Elternbegleiter*in mit anerkanntem Trägerzertifikat angeboten.
Elternbegleiter*innen erwarben insbesondere Kompetenzen und Wissen zu
- frühkindlicher Bildung
- Bindung und (u.a. Sprach-)Entwicklung
- neuen Zugangswege in der Elternarbeit
- Beratungsformen und -techniken
- Zusammenarbeit und Erziehungspartnerschaft mit Eltern
- genderspezifschen und interkulturellen Aspekten
- fachthematische Kompetenzen.
Sie standen Familien mit eltern- bzw. familienbezogenen Angeboten als kompetente Ansprechpartner*innen in Fragen kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse zur Seite und entwickelten niedrigschwellige Angebote zur Stärkung von Erziehungskompetenzen und Alltagsbildung. Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf im Hinblick auf die Bildung und Entwicklung der Kinder fanden in Elternbegleiter*innen fachkundige Vertrauenspersonen vor Ort.
Das Programm "Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen" setzte auf die präventive Wirkung von Familienbildung und leistete einen Beitrag zum Wohlergehen der Familien sowie zur Verringerung von Chancenungleichheit, Armutsrisiko und sozialer Exklusion.
Eine Zwischenbilanz: Bis Herbst 2020 wurden rund 13.000 Fachkräfte der Familienbildung sowie KITA-Erzieher*innen zu Elternbegleiter*innen qualifiziert.