"Der Weg zum grünen Stahl": Bundesminister Heil beim Bremer Projekt "Steel2H(B)"

Datum
17.09.2024

Bundesminister Hubertus Heil nahm am Zukunftsdialog "Soziale Transformation in der Stahlbranche“ bei der ArcelorMittal GmbH in Bremen teil. Im Zentrum stand das Projekt „Sozialpartnerschaftliche Transformation der Stahlproduktion in Bremen - Steel2H(B)“ bei der ArcelorMittal GmbH.

Gruppenbild  mit BM Heil beim Projektbesuch "STELL2H(B)"
© ArcelorMittal GmbH

Für dieses Projekt, das durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert wird, hat Bundesarbeitsminister Heil die Schirmherrschaft übernommen. Es soll Impulse für die Transformation in der Stahlbranche geben; die auch die ArcelorMittal Bremen GmbH vor besonderen Herausforderungen stellt. Bis Mitte der 2030er Jahre soll der Standort Bremen technisch in der Lage sein, vollständig klimaneutralen Stahl herzustellen. In diesem Prozess spielen die rund 3.600 Beschäftigten des Bremer Stahlwerks eine wichtige Rolle. Sie sollen mit Hilfe der ESF Plus-Förderung in die technologische Umgestaltung des Unternehmens einbezogen und entsprechend qualifiziert werden.

Ziel ist es, die Mitarbeitenden auf die Anforderungen der Stahlbranche von morgen vorzubereiten und ihnen die notwendigen Kenntnisse zu vermitteln, um die Transformation aktiv mitzugestalten. Außerdem soll in diesem Prozess auch der Weg für die Nutzung von Instrumenten des Aus- und Weiterbildungsgesetzes geebnet werden. Dieses Gesetz bietet Unternehmen und Beschäftigten gleichermaßen die Möglichkeit, sich den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales:

Der Weg zum grünen Stahl ist nicht nur eine technische Herausforderung. Genauso wichtig ist es, die Beschäftigten mitzunehmen. Deshalb habe ich die Schirmherrschaft übernommen für ein Projekt bei ArcelorMittal in Bremen. Hier können - gefördert vom Europäischen Sozialfonds Plus und dem BMAS - die Beschäftigten die soziale Transformation aktiv mitgestalten. Auch über das Projekt hinaus will das Unternehmen die Instrumente des Aus- und Weiterbildungsgesetzes nutzen, um sich gut für den Wandel der Industrie aufzustellen.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Herausforderungen und Chancen, die durch die Dekarbonisierung und den Wandel der Branche entstehen, näher beleuchtet. Anwesend waren neben Bundesminister Heil und der Geschäftsführung von ArcelorMittal Bremen u.a. der Bremer Oberbürgermeister Andreas Bovenschulte und die IG Metall Bremen.

Viele Teilnehmende informierten sich zudem ganz konkret zum ESF Plus-Projekt der ArcelorMittal GmbH Bremen. Bundesminister Hubertus Heil kam dabei mit den 24 Zukunftslotsen und Lotsinnen ins Gespräch, die Beschäftigte für Qualifizierungsbedarfe sensibilisieren und beraten. Als direkte Ansprechpersonen für Fragen und Befürchtungen der Kolleginnen und Kollegen im Stahlwerk spielen sie eine wichtige Rolle für das Gelingen des Projekts.

Die Teilnahme von Bundesminister Heil an der Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung der Themen Dekarbonisierung, Transformation und Weiterbildung für die gesamte Industrie.

Das ESF Plus-Förderprogramm "Wandel der Arbeit"

Das Projekt "Steel2H(B)" wird im Rahmen des ESF-Plus Programms "Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten: weiter bilden und Gleichstellung fördern" - auch ESF-Sozialpartnerrichtlinie genannt - durch den ESF Plus von der Europäischen Union und das BMAS gefördert. Das Programm zielt darauf ab, nachhaltige und Teilhabe fördernde Strukturen zur Personalentwicklung und Weiterbildung aufzubauen und neue Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle zu erproben. Des Weiteren geht es darum, eine qualifikationsgerechte und existenzsichernde Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen sowie die Weiterbildungsbeteiligung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und von bisher benachteiligten Menschen zu stärken.

Die ESF-Sozialpartnerrichtlinie ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes und wird in enger Abstimmung mit den Partnern entwickelt und umgesetzt. Sie ist das Nachfolgeprogramm des ESF-Programms "Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern" aus der ESF-Förderperiode 2014-2020.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Programm-Website www.wandelderarbeit.de.