Aktueller Armuts- und Reichtumsbericht veröffentlicht

Datum
03.12.2025

Die Bundesregierung hat den Siebten Armuts- und Reichtumsbericht im Bundeskabinett beschlossen. Neuer Schwerpunkt des aktuellen Berichts ist u.a. die vertiefte Auseinandersetzung mit der Nichtinanspruchnahme von Mindestsicherungsleistungen, da diese die Wirksamkeit von Armutsbekämpfung und sozialpolitischen Maßnahmen einschränkt. 

Ebenfalls neu ist, dass es im Rahmen der Berichtserstellung einen eigenständigen Beteiligungsprozesses von Bürger*innen gab, von denen die ganz überwiegende Mehrheit über aktuelle oder vergangene Armutserfahrungen verfügten.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas:

Viel zu oft hängen Lebenschancen davon ab, aus welchem Elternhaus jemand stammt und viel zu oft hängen die Möglichkeiten der Teilhabe davon ab, wo eine Person lebt."

Der Bericht zeigt, dass Armut von den Betroffenen in Deutschland nicht nur als materieller Mangel erlebt wird, sondern auch mit sozialen und gesundheitlichen Nachteilen einhergeht (mehr Infos unter www.armuts-und-reichtumsbericht.de).

Genau hier setzt der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) mit sozial innovativen Maßnahmen an, die vor Ort Wirkung entfalten. Mit gezielten Programmen für die Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut setzt er sich für diese Menschen besonders ein. Hier eine beispielhafte Auswahl:

Das Förderprogramm Akti(F) Plus - Aktiv für Familien und ihre Kinder verbessert die Lebenssituation und die gesellschaftlichen Teilhabe von Familien und ihren Kindern, die von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht sind. Es trägt dabei den erhöhten individuellen Unterstützungsbedarfen dieser Familien und ihren Kindern Rechnung.

Und um gerade besonders benachteiligten Jugendlichen eine eigenverantwortliche Lebensführung zu ermöglichen, erhalten diese mithilfe des ESF Plus-Programms JUGEND STÄRKEN eine längerfristige sozialpädagogische Begleitung um Lebensbereiche wie Wohnen, Finanzen, soziale Beziehungen und Bildung in ihrem Sinne zu regeln und zu gestalten.

Das Förderprogramm BIWAQ - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier richtet sich an Menschen in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen. Gerade die Bewohner*innnen, die die schwer zu erreichen sind, werden gezielt angesprochen, um ihnen Angebote für eine Qualifizierung zu machen und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die lokale Ökonomie wird ergänzend gestärkt, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Teilhabe der Bewohnerschaft zu stärken.

Ein weiteres Beispiel ist das EhAP Plus-Programm, mit dem die Lebenssituation und die soziale Eingliederung von besonders benachteiligten neuzugewanderten Unionsbürger*innen und deren Kindern unter 18 Jahren sowie von Wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen und deren Kindern unter 18 Jahren verbessert werden soll.

Weitere ESF Plus-Förderprogramme der Bundesregierung, die das Ziel haben, die sozialen Inklusion zu fördern und Armut zu bekämpfen, finden Sie hier.