Schulverweigerung - Die 2. Chance
Ziel des Programms:
Im Rahmen der Initiative "JUGEND STÄRKEN" wurde das erfolgreiche Programm "Schulverweigerung - Die 2. Chance" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bis 2013 weitergeführt. Mit der Initiative JUGEND STÄRKEN wollte das BMFSFJ die soziale, schulische und berufliche Integration junger Menschen mit schlechteren Startchancen fördern. Die Initiative setzte sich aus den Programmen JUGEND STÄRKEN: Aktiv in der Region, Schulverweigerung - Die 2. Chance, Kompetenzagenturen und den aus nationalen Mitteln finanzierten Jugendmigrationsdiensten zusammen, die mit aufeinander abgestimmten Methoden auf die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen ausgerichtet waren.
Für junge Menschen ist Bildung der Schlüssel für individuelle Identität, Orientierung und gesellschaftliche Teilhabe. Das Programm Schulverweigerung - Die 2. Chance zielte auf die Reintegration von so genannten "harten" Schulverweigerern vor allem von Hauptschulen in das Regelschulsystem. Damit sollten neue Wege und Methoden zur nachhaltigen Senkung der Anzahl der Jugendlichen in Deutschland, die die Schule ohne Schulabschluss verlassen haben, erprobt und angeregt werden. Im Rahmen des Programms wurden deutschlandweit Anlaufstellen in Form von lokalen Koordinierungsstellen geschaffen. Diese Koordinierungsstellen suchten Jugendliche, die aktive oder passive Formen von Schulverweigerung zeigten, auf und aktivierten sie. Im Fokus des Programms standen SchülerInnen ab 12 Jahren, die durch aktive oder passive Schulverweigerung ihren Schulabschluss nachweislich gefährdeten.
Die Koordinierungsstellen bauten in Kooperation mit den Schulen, der Schulsozialarbeit oder mobilen Jugendarbeit zunächst Kontakt zu den SchülerInnen auf. Als zentrale Methode zur Reintegration des Jugendlichen kam das Case Management zum Einsatz. Die Case ManagerInnen führten zunächst ein Verfahren der Kompetenzfeststellung mit den Jugendlichen durch, um darauf aufbauend in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule einen individuellen Bildungs- und Entwicklungsplan zu erstellen und umzusetzen, der eine optimale Unterstützung des Jugendlichen gewährleistet. Die Case ManagerInnen fungierten als feste BegleiterInnen vor Ort. Die Hilfsangebote wurden maßgeschneidert auf die persönliche Lebenssituation des Jugendlichen zugeschnitten.
Zielgruppe:
Zielgruppe waren Schülerinnen und Schüler, die eine Haupt-, Förderschule bzw. eine berufliche Schule, an der der Hauptschulabschluss erworben werden konnte, besuchen und die bei der Aufnahme ins Case Management mindestens 12 Jahre alt waren. Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen durften sich maximal am Beginn der letzten Klassenstufe befinden.
Es sollten Jugendliche erreicht werden, die die Teilnahme am Unterricht aktiv oder passiv verweigerten und damit ihren Schulabschluss gefährdeten.
Prioritätsachse:
C (Beschäftigung und soziale Integration)
Laufzeit:
01.09.2008 - 30.06.2014
Kontakt:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend