Rat geben - Ja zur Ausbildung!
Das ESF Plus-Modellprogramm "Rat geben - Ja zur Ausbildung!" verfolgt einen neuen Ansatz: Es zielt darauf ab, unmittelbare Bezugspersonen von eingewanderten jungen Menschen bzw. von den jungen Nachkommen Eingewanderter am Übergang Schule – Beruf in ihrer Rolle als Multiplikatoren zu sensibilisieren und zu schulen. Als Ratgeber*innen sollen sie die Jugendlichen motivieren und begleiten können, Barrieren beim Zugang von der Schule zur Berufsausbildung zu überwinden.
Als Bezugspersonen werden im Programm Menschen definiert, die sich regelmäßig im direkten Umfeld der jungen Menschen bewegen und ihren Alltag mitgestalten; dazu zählen z. B. Eltern und Verwandte, Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen oder Lehrende aus Vereinen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms liegt in der Vernetzung der Projekte, um Erfahrungen zu bündeln und den Ansatz weiterzuentwickeln.
Das Programm basiert auf zwei Säulen:
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1. "Bezugspersonen stärken":
16 bundesweite Projekte bieten Bezugspersonen niedrigschwellige Informations-, Beratungs- und Schulungsangebote an. Die Bezugspersonen werden durch unterschiedliche Formate in ihrer Rolle als Ratgeber*innen geschult und in die Lage versetzt, junge Menschen mit Migrationsgeschichte beim Übergang Schule-Berufsausbildung zu unterstützen und zu beraten. Die Projekte sind an verschiedenen Standorten in insgesamt 13 Bundesländern tätig. Eine Übersicht zu den Standorten der Projekte gibt die Projektliste im Programmsteckbrief unten.
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2. "Träger vernetzen":
Ein zusätzliches Vernetzungsprojekt hat die übergeordnete Aufgabe, die genannten 16 Projekte der Säule "Bezugspersonen stärken" zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterentwicklung der Schulungs- und Beratungsangebote miteinander zu vernetzen. Dies geschieht in Form von Vernetzungsveranstaltungen und Workshops. Darüber hinaus erstellt das Projekt Arbeitsmaterialien für Schulungen und Beratungen und begleitet die Umsetzung des Programms mittels eines Monitorings.
Das Vernetzungsprojekt wird vom Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e.V. durchgeführt.